Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Isenstedt- Frotheim

Größe: 33,85 km²
Gemeindemitgliederzahl: 2907 im Dezember 2022

Gemeindebüro

Sekretärin Viola Gläser

Kirchstraße 33a
32339 Espelkamp
Tel.: 05743/1475
Fax: 05743/8637
isenstedt-frotheim@kirchenkreis-luebbecke.de

Website: www.kg-isenstedt-frotheim.de

Pfarrerin:

Katharina Wortmann
Kirchstr. 33
Tel.: 0176 24596104
Mail: katharina.wortmann@ekvw.de

Presbyterium (2024):


Hinten von links nach rechts:
Markus Bramkamp, Wilfried Lücking, Hans-Jürgen Schaad, Heinz Riechmann.

Vorne von links nach rechts:
Katharina Wortmann, Ursula Sielermann, Birgit Stockmann, Sonja Schreiner.

Gottesdienste

Sonntag 10.30 Uhr

Chor "Cantate":

Leitung: Annegret Blomeyer
Probe: donnerstags um 20:00 Uhr

Posaunenchor:

Dirk Grannemann Tel.: 05772 99510
Jörn Bekemeier Tel.: 0175 416 7775
eMail: pc-isenstedtfrotheim@web.de

Kindergärten

Isenstedt: Goldflegge 4, 32339 Espelkamp

Frotheim: Arenskampweg 3, 32339 Espelkamp

Friedhöfe


ein Friedhof in Isenstedt

  • Christuskirche

Gemeinden im Kirckenkreis Lübbecke


Evang.-Luth. Kirchengemeinde Isenstedt-Frotheim

Kirchstraße 33a
32339 Espelkamp
Tel: 05743/1475

Ev. Kindergarten "Isenstedt"

Goldflegge 4
32339 Espelkamp
Tel: 05743 - 8203

Ev. Kindergarten "Frotheim"

Arenskampweg 3
32339 Espelkamp
Tel: 05743 - 8650

Friedhof in Isenstedt



Christuskirche



Orgelkonzert

Ein farbenreiches und wohltuendes Orgelkonzert



Michael Arcangelo Müller interpretierte in Isenstedt Johann Sebastian Bach und eigene Werke

Von Ralf Kapries

Espelkamp. Ein ausdrucksstarkes und farbiges Konzert bereicherte am Sonntag die Reihe "Lübbecker Orgelsommer". Der Konzertorganist und Kantor ehrenhalber Michael Arcangelo Müller aus Leimen war zu Gast an der Orgel der Christuskirche Isenstedt. Dabei interpretierte er ausschließlich Werke von Johann Sebastian Bach sowie eigene Kompositionen. Sein Konzertmotto "Die beste Zeit im Jahr - Orgelmusik im Jahr des Reformationsjubiläums" stützt sich auf die Worte Luthers: "Musik ist ein reines Geschenk und eine Gabe Gottes, sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster." Demnach, so Müller, sei die beste Zeit im Jahr nicht nur Frühling oder Sommer, sondern vielmehr immer die Zeit, in der Musik ihren Platz habe.

Auch sein Konzert konnte aus dem Inneren heraus fröhlich machen, denn sein Programm enthielt außer meditativen Momenten auch die freudige Erregung großer Feste. Müller registrierte dabei vielfältig und kontrastiv und lotete die klanglichen Möglichkeiten der sehr ausgewogenen und an den Raum ausgezeichnet angepassten Klangbild der noch recht jungen Orgel aus. Tief bewegt hörte sein Publikum zu und verzichtete dankenswerter Weise auf Applaus nach jedem Programmpunkt, was erheblich zur Sammlung und zur Dichte des musikalischen Erlebens betrug. Nach dem Schlussstück entstand eine kleine Pause, nach der das stark beeindruckte Publikum um so freudiger seinen Respekt zollte.

Müller begann sein Konzert mit einem Vorspiel, dem Präludium Es-Dur (BWV 552,1), das Johann Sebastian Bach im damals gerade in Mode gekommenen "empfindsamen Stil", der bereits zu Anfang eine gewisse Virtuosität des Spiels und eine vielfältige Registrierung fordert. Ihm folgte "Dies sind die heiligen zehn Gebot" (BWV 678 / EG 231) das Meier mit tiefen, "singenden", gedackten Labial-Registern begann, der dann in ein Basso Continuo mündete. Mit der rechten Hand umspielt er in einem höheren Flötenbereich das Duett, das an die Worte "Ein neu Gebot gebe ich Euch, dass Ihr Euch untereinander lieben soll!" das liebevoll den mit schärferen Zungenpfeifen wiedergegebenen strengen, alten Satz, dem "alten Gebot" umschlang und damit in die neue Lehre musikalisch einband.

Bekannte Choräle tauchten in der Komposition "Liturgische Sonate" von Michael Arcangelo Müller immer wieder im strahlenden Prinzipal, dem "typischen" Kirchenorgel-Klang, wieder auf. Zu Beginn jedoch ermöglichte ihm das sehr effektive Schwellwerk, die Musik quasi aus weiter Ferne ganz langsam als eine Art himmlische Botschaft an die Gemeinde heranzutragen. Die gedackten Flötenstimmen erinnerten an Choralgesang, dem zum Abschluss der siegreiche Durchbruch ins strahlende Prinzipal des Hauptwerks gelang. Müller registrierte seine verhältnismäßig lange Komposition äußert farbig und abwechslungsreich, sodass das Publikum gerne und ohne jegliche Ermüdungserscheinung folgte.

Machtvoll sind die bekannten Worte "Ein feste Burg ist unser Gott", die Bach (BWV 720) vertonte. Müller registrierte eher verhalten, spielte das Psalmlied sehr ausgewogen. Die "feste Burg" wirkte dadurch überhaupt nicht bedrohlich oder gar erschlagend, sondern überzeugt durch die Gewissheit wohliger Solidität und Wehrhaftigkeit.

Fröhlicher wurde der zweite Teil des Programms, in dem Müller mit seiner Tocatta e-moll, Diletto Scherzando a Tre und seiner Choralimprovisation "Lobe den Herren" beinahe spielerisch die Möglichkeiten des Instruments testete und damit einen heiteren Akzent setzte. Besonders die Choralimprovisation legte er sehr schön dynamisch an.

Zu einem bordunartigen Pedalbass erklang eher zurückhaltend und daher klar und filigran die Toccata F-Dur (BWV 540) im Prinzipal, die manch weniger begabte Organist seinen Zuhörern gerne eher gewaltig um die Ohren schlägt. Müllers luzide Interpretation büßte nichts an Festlichkeit ein und setzte sich dank seines virtuosen und dabei sehr innerlichen Stils wohltuend von anderen ab.

Solche Musik reinigt und erfrischt die Seele und wird dem ihr von der evangelischen Kirche zugedachten Verkündigungsauftrag voll gerecht.