Mit fair gehandelten Produkten Gutes tun
Annika Tismer
Von links: Katja Gläser, Nelli Rack, Sabine Krüger und Brigitte Solinski gehören zum Team des Eine-Welt-Ladens „Undugu“.
Espelkamp, den 15. Juli 2024
Fair gehandelte Lebensmittel, wie Kaffee, Tee oder Schokolade aber auch Untersetzer, Sonnengläser und Kerzen sowie viele weitere Geschenkideen gibt es seit nunmehr 46 Jahren im Eine-Welt-Laden „Undugu“. Mehr als 20 Ehrenamtliche sorgen dort Woche für Woche für den Verkauf der Produkte.
Damit möchten sie gleich in mehrerlei Hinsicht helfen und Gutes tun. Denn alle Waren, die durch den Laden verkauft werden, wurden zuvor in Ländern wie Südafrika zu fairen Lohnkosten produziert. „Doch nicht nur das. Es wird auch sehr auf Nachhaltigkeit geachtet und fast kein Müll produziert“, erklärte Brigitte Solinski, die sich seit einigen Jahren im Undugu engagiert. Was genau damit gemeint ist, kann sie am Beispiel der Kokosnuss erläutern: „Alle Teile der Kokosnuss werden verwendet und daraus - neben den bekannten Produkten wie Kokosmilch und Kokosraspeln - zum Beispiel auch Deko-Schalen oder Blumenerde produziert.“
Vor drei Jahren ist der kleine Laden in das Thomas-Zentrum der evangelischen Martins-Kirchengemeinde gezogen, wo hochwertige Geldbörsen oder Lebensmittel nun verkauft werden. Aber auch auf Weihnachtsmärkten oder bei anderen Veranstaltungen sind die Undugu-Mitarbeitenden mit den fair gehandelten Produkten vertreten. Zusätzlich gibt es kleinere Verkaufsstellen in Kooperation mit örtlichen Unterstützern: Dazu gehören der Obsthof Wickemeyer in Bad Holzhausen, Steinkamp in Lübbecke und Lotto Toto Merkens in Preußisch Oldendorf, sowie einige Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Lübbecke.
Besonders beliebt ist der Kaffee, der nicht nur aus Kamerun importiert wird, sondern auch noch in einer Bremer Rösterei von Menschen mit Beeinträchtigungen verarbeitet wird. Aber auch die so genannten Sonnengläser, für welche Jurorin Motsi Mabuse Werbung macht, sind sehr beliebt. „Die Solarlampen sehen nicht nur großartig aus und spenden tolles Licht, sie helfen insbesondere auch den Menschen in Südafrika, weil sie dort nicht nur produziert werden, sondern auch von den Menschen genutzt werden dürfen. Dadurch können sie auf die gefährlichen Petroleum-Lampen verzichten“, erklärte die evangelische Gemeindesekretärin Katja Gläser, die sich ebenfalls in ihrer Freizeit im Undugu-Laden einbringt.
Der Verkauf dieser und vieler anderer Produkte sorgt schlussendlich auch dafür, dass am Ende jedes Jahres der Erlös gespendet werden kann. Im vergangenen Jahr gingen so je 2.420 Euro an den Verein „Die Brücke zum Leben“, an die Welthungerhilfe und an die Diakonie Katastrophenhilfe Ukraine. Durch das im vergangenen Jahr gefeierte, 45jährige Jubiläum des Ladens konnten zusätzliche 500 Euro an die Partnerschaftsarbeit Brunnenbau Tansania, 325 Euro an die Tafel Lübbecker Land e.V. und noch einmal 325 Euro an „Die Brücke zum Leben“ gehen. Zusätzlich gingen durch die Beteiligung an der Orangen-Aktion 500 Euro an Mediteranian Hope. Solinski: „Für die Aktion verkaufen wir fair gehandelte Orangen und ermöglichen von diesen Einnahmen einigen Wanderarbeitern in Afrika, die zur Ernte eingesetzt werden, eine zwar einfache, aber menschenwürdige Unterkunft.“
Wer ein Produkt aus dem Undugu-Laden erwerben möchte, hat dazu jeweils dienstags bis freitags von 10 Uhr bis 12 Uhr sowie dienstags bis donnerstags von 15 Uhr bis 17 Uhr die Möglichkeit. Daneben ist der Laden sonntags nach dem Gottesdienst geöffnet. In den Sommerferien weichen diese Zeiten ab, der Eine-Welt-Laden hat hier jeweils dienstags von 10 Uhr bis 12 Uhr und donnerstags von 15 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
Die Sonnengläser sind aktuell besonders beliebt.
Kaffee, Tee oder Schokolade werden gerne auch als Geschenke gekauft.
Auch Socken oder gefilzte Produkte werden verkauft.