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Cornelia Müller
Gestringen (cm). Mehr als 400 Gottesdienstbesucher sind am Donnerstag zu Christi Himmelfahrt zum Schloss Benkhausen gekommen. Dort feierten die evangelischen Kirchengemeinden der Regionen Espelkamp, Lübbecke und Preußisch Oldendorf und die Diakonische Stiftung Wittekindshof gemeinsam, dass »Christus den Abgrund zwischen Himmel und Erde überwunden hat«. Geleitet wurde der Gottesdienst von Pfarrer Friedrich Stork aus Blasheim. Die musikalische Gestaltung teilten sich der gemischte Chor der Kirchengemeinden, Bläser aus Lübbecke und Blasheim sowie der Musikkreis des Wittekindshofes.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand eines der bekanntesten Bibelworte überhaupt, der 23. Psalm. Bewohner und Mitarbeiter des Wittekindshofes stellten dessen Inhalt szenisch dar. Damit ermöglichten sie den Gottesdienstbesuchern einen ganz neuen Blick auf die vertrauten Worte.
Der Bibel-Psalm erzähle davon, was wirklich wichtig sei im Leben, sagte Pfarrer Stork, und er enthalte ein Versprechen: »Gott kennt unsere Bedürfnisse und wir dürfen uns auf ihn verlassen.«
Dieses Versprechen gelte für die Hoch-Zeiten, die Gott uns erleben lasse, es gelte aber ebenso für die »finsteren Täler«, von denen im Psalm die Rede ist, sowie »im Angesicht meiner Feinde«.
Wer sind diese Feinde, fragte Stork. Er stellte konkrete Bezüge zu den jüngsten Terroranschlägen her sowie zu Hass und gesellschaftlicher Ausgrenzung, die aus Angst entstünden. Die eigene Angst sei der größte Feind. Wer jedoch an Gott glaube, der dürfe darauf vertrauen, dass Gott an seiner Seite sei und »die Gespenster meiner Furcht, die ich über mich herrschen lasse«, in die Flucht schlage. So sage es Psalm 23 den Gläubigen zu. Aber diese Zusage enthalte für jeden Christen auch eine Verpflichtung, selbst aktiv zu werden, sobald irgendwo Angst, Hass und Ausgrenzung geschürt würden. Denn: »Dafür ist Christus nicht ans Kreuz gegangen, dass wir Sprüchen nicht widerreden, die andere ans Holz nageln«, betonte Pfarrer Stork.
WB 27.5.
Espelkamp-Gestringen (pei). Zum gemeinsamen Gottesdienst an Christi Himmelfahrt hatte der evangelische Kirchenkreis Lübbecke auf Schloss Benkhausen eingeladen.
Unter dem Motto "Hat Gott Urlaub?" feierte Pfarrer Friedrich Stork zusammen mit den gemischten Kirchen- und Posauenenchören mehrerer Gemeinden unter der Leitung von Kreiskantor Heinz-Hermann Grube eine Andacht, die an die Göttlichkeit Christi erinnern sollte.
Rund 300 Gläubige nahmen Platz im Innenhof des Schlosses, zu dem die Kirchengemeinden Alswede-Gestringen, Bad Holzhausen, Blasheim, Börninghausen, Espelkamp, Gehlenbeck, Isenstedt-Frotheim, Lübbecke, Nettelstedt, Pr. Oldendorf und die Diakonische Stiftung Wittekindshof auch die Musiker mehrerer Chöre, den Musikkreis und die Gruppe Benkhausen unter der Leitung von Reinhard Schillak und Carmen Quebe begrüßten. Vor der Predigt spielten und sangen wechselweise Musikkreis, Chor, Bläser und Gemeinde Kirchenlieder wie "Schönster Herr Jesu", "Ich sing? dir mein Lied" oder "Laudate omnes gentes".
Inhaltlich fußte die Predigt des Pfarrers aus Blasheim auf dem bekannten Vers 23 "Der gute Hirte", der von den schönen Seiten des Lebens - "grüne Auen", "frisches Wasser" - aber auch von schwierigen Zeiten - den "finsteren Tälern" - handelt.
Pfarrer Stork legte den Schwerpunkt der Rede angesichts des Terroranschlags in Manchester auf die zentralen Fragen "Was macht Menschen zu Feinden?", "Was macht uns Angst?" oder "Was macht die Angst mit uns?"
"Wohl dem, der einen Gott hat", so der Geistliche, denn der Glaube helfe, nicht aus Furcht blind und damit zum Feind aller anderen, alles Fremden zu werden. Mit Stücken wie "Der Himmel geht über allen auf", "Jesus Christus ist aller Herr" und weiterer Chormusik klang der Gottesdienst aus.
© 2017 Neue Westfälische
14 - Lübbecker Land, Samstag 27. Mai 2017
Jörn Spreen -Ledebur
Rahden-Wehe (-sl-). Rege war das Interesse, etliche Stühle mussten noch nachträglich geholt werden: Der Gottesdienst in plattdeutscher Sprache an der Bockwindmühle in Wehe ist für viele Menschen an Himmelfahrt ein Muss. Über die große Resonanz freute sich Heimatvereins-Vorsitzender Friedrich Schepsmeier. Für Musik sorgten der Posaunenchor Rahden und Kinder aus dem Weher Kindergarten. Die Predigt hielt Pfarrer Rainer Rohrbeck - und pünktlich dazu überflogen Störche das Mühlengelände. Rohrbeck griff eine Aussage aus der Bergpredigt auf. Selig seien die, die reinen Herzens seien. So wie im Herz gebe es manchmal auch im Denken Gefäßverengungen oder Kalkablagerungen. Dann sehe man nur sich selbst. Kalk müsse aber raus aus Herz und Seele. Dann habe man neuen Schwung, werde im Fühlen und Denken beweglicher und das öffne den Blick auf die Mitmenschen. Durch Christus werde der Blick geweitet und die Weitsicht mit dem Herzen sei wichtig. Das zähle, nicht die Konfession oder Nationalität.
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14 - Lübbecker Land, Samstag 27. Mai 2017