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VON IMME LOREK
Pr. Oldendorf. Eine bunte Reise durch verschiedene Abschnitte der Musikgeschichte bot der Posaunenchor aus Pr.Oldendorf am Sonntag Abend in der gut besuchten St. Dionysiuskirche. Dabei waren neben der vollen Chorbesetzung auch kleinere Ensembles wie das Posaunenquintett und die Jungbläser sowie Solointerpreten zu hören.
Chorleiter Lothar Glorius lud darüber hinaus das Publikum aktiv zum Mitsingen bei altvertrauten Kirchenliedern wie „Lobet den Herrn“ ein. Das Posaunenquintett eröffnete den musikalischen Streifzug mit Billy Joels „For the longest time“. Dabei zeigten Petra Ellemund, Jürgen Katenbrink, Lothar Sass, Bastian Platte und Johannes Geßner, dass sie den Anforderungen am solistischen Spiel durchaus gewachsen waren.
Lothar Sass konnten die Zuhörer darüber hinaus in einem Trompetenduo, einer Serenade von Karl Gottlieb Türck bewundern, in der sich die strahlende, reine Solotrompete wunderbar mit dem Klang der Orgel mischte.
Aber auch die große Besetzung des gesamten Posaunenchors konnte sich mit alten Renaissancetänzen von Thomas Morley oder der Fuge von Gottfried Reiche, einem Zeitgenossen Bachs, durchaus hören lassen und brachte den gesamten Kirchenraum zum Vibrieren.
Eine besondere Note verlieh der Berufstrompeter Ingolf Klockmann dem Posaunenchor mit seiner Hoch-B-Trompete. Über die vielversprechende Gruppe der Jungbläser freute sich insbesondere Pastor Kriebel. Sie bewiesen mit einfachen Kinderliedern wie „Hänschen klein“, dass sie ihre Instrumente für die kurze Unterrichtszeit erstaunlich gut beherrschten.
In der zweiten Hälfte des Konzerts wurde es eindeutig moderner. So legte der Posaunenchor zwei flotte Arrangements der bekannten Spirituals „Joshua fit the battle of Jericho“ und „Rock my soul“ hin, die mit viel Swing und schönen Trompetenvariationen die Zuhörer begeisterten.
Einen besonderen Hochgenuss der „musikalischen Sighthearingtour“, wie Pastor Kriebel das Konzert humorvoll umschrieb, bot das Lied „Highland Cathedral“, bei dem sich die Zuhörer durch die kraftvoll herausgeschmetterten Trompetentöne mühelos eine emporstrebende Kathedrale im schottischen Hochland vorstellen konnten. Mit einem altbekannten irischen Segenslied entließ der Posaunenchor sein dankbares Publikum in einen heißen Sommerabend. „500 Jahre St. Dionysius“ verabschiedete sich mit diesem Konzert in die Sommerpause und lud zum nächsten Open-Air-Konzert mit der Gottesdienstband „Return“ am 5.September um 18 Uhr vor der Kirche ein.