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Der Bezirksvorstand und neue und ausgeschiedene Leiterinnen der
Frauenhilfen im Bezirk Lübbecke. Hintere Reihe: Ursula Henke, Doris
Hegeler, Erna Fischgrabe, Gisela Gräber, Pfarrerin Heidrun Rudzio,
Margret Angelbeck, Margarete Jürgensen.
Vordere Reihe: Edith
Lohstroh, Irmgard Lohrie, Gerda Högemeier, Irene Klingsieck, Helga
Fortmann, Irmgard Tiemann, Hildegard Engel, Helga Hegerfeld, Inge
Uhrmacher.
Herbsttreffen der Frauenhilfen in Preußisch Oldendorf
Cornelia Müller
„Die Wüste wird blühen“ lautete das Thema des Abendmahlsgottesdienstes, mit dem das Herbsttreffen der Frauenhilfen im Bezirksverband Lübbecke eröffnet wurde.
Etwa 120 Teilnehmerinnen hatten sich dazu in der Preußisch Oldendorfer St.-Dionysius-Kirche eingefunden. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Kantor Tobias Krügel aus Espelkamp, Mitgliedern des Bezirksvorstandes und Pfarrerin Heidrun Rudzio.
„Die Wüste wird blühen“: Diese dem Predigttext Jes 35,1-7.10 entnommene Verheißung sei ein Hoffnungsruf, der uns daran erinnern solle, dass Gott uns begleitet – auch und gerade in Zeiten, „wo Steine auf unserer Seele liegen und wir uns vorkommen wie in der Wüste“, sagte Pfarrerin Rudzio. Der Prophet Jesaja habe für die Menschen im Exil „Worte wie eine Oase“ gefunden und sie an Gottes Mit-Gehen beim Exodus aus Ägypten erinnert. „Gott geht mit uns, aber sich auf den Weg machen: Das müssen die Menschen selbst. Dazu müssen sie sich gegenseitig stärken, ermahnen und erinnern.“
„Die Wüste wird blühen“: Bei diesem Vers würden auch Erinnerungen wach an den vergangenen Weltgebetstag, bei dem Frauen aus Ägypten ihre Hoffnung auf eine friedlichere, gerechtere Zukunft formuliert hätten. „Seither ist viel Wasser durch die Flüsse der Welt geflossen, aber wir sehen kein friedlicheres Bild. Wir sehen Krisen und Ströme von Menschen, die aus Angst um ihr Leben durch die Wüsten der Welt fliehen.“ Jeder und jede Einzelne müsse sich da die Frage stellen: Was kann ich tun? In diesem Zusammenhang ging Pfarrerin Rudzio auch auf die aktuellen Missstände in deutschen Asylbewerberunterkünften ein: „Asylsuchende sind auch bei uns nicht sicher. Darüber können und müssen wir uns empören.“
„Ein Stück blühende Wüste“ (einen Stein mit einer aufgeklebten Blüte) konnten die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen nach dem Gottesdienst zur Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Im Rahmen des Herbsttreffens stellte sich auch der neue Bezirksvorstand vor sowie diejenigen Frauen, die in den vergangenen Monaten neu Verantwortung für die Leitung einer Frauenhilfegruppe übernommen haben. Auch die Arbeit der ausgeschiedenen Leiterinnen wurde noch einmal gewürdigt. Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken im Hotel Deeke klang das Treffen aus.