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Von Cornelia Müller WB 8.6.
Preußisch Oldendorf(WB). Gewählt ist er jetzt, der neue Pfarrer für die Verbundpfarrstelle der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Preußisch Oldendorf und Alswede. Jetzt muss Pfarrer Michael Weber nur noch »ja« sagen.
Wie das geht, hat ihm Scriba Roland Mettenbrink vorgemacht, dem bei der öffentlichen Pfarrwahl am Sonntag in der St.-Dionysius-Kirche die Aufgabe zufiel, die Stimmen der wahlberechtigten Presbyterien-Mitglieder auszuzählen: »Ja. Ja. Ja. Ja . . .«
Unter dem Strich stand ein eindeutiges Votum: Achtzehn Ja- und keine Nein-Stimme, abgegeben in geheimer Wahl, entfielen auf Pfarrer Michael Weber. Er war der einzige Kandidat. Ein Traumergebnis und die bestmögliche Ausgangsposition für eine gute Zusammenarbeit mit den Presbyterien von Alswede und Preußisch Oldendorf. »Wir freuen uns sehr, dass Michael Weber unser neuer Pfarrer wird«, sagte Gudrun Scholle, Kirchmeisterin in Preußisch Oldendorf. Und sie ergänzte: »Er hat bei uns einen sehr guten Eindruck hinterlassen.« Weber selbst war bei der Wahl nicht anwesend: Er hatte zeitgleich in Egeln, dem Zentrum seines jetzigen Pfarrbereichs südwestlich von Magdeburg, einen Gottesdienst zu halten.
Superintendent Dr. Uwe Gryczan leitete die Pfarrwahl, nachdem er zunächst noch einmal das genaue Prozedere erläutert hatte. Denn mit der Stimmabgabe der Presbyterien ist erst der erste Schritt für die Besetzung der durch den Ruhestand von Pfarrer Christoph Kriebel vakant gewordenen Verbundpfarrstelle getan. Ab jetzt gilt noch eine dreiwöchige Frist, in der schriftliche Einwände gegen die Eignung des Kandidaten oder gegen die Durchführung der Wahl vorgebracht werden können. Nach Ablauf der Frist hat Pfarrer Weber dann noch zwei Wochen Zeit, sich zu entscheiden, »aber wir wollen doch schwer hoffen, dass er die Wahl annimmt«, sagte Dr. Gryczan. Der Einführungsgottesdienst ist für den 18. September geplant.
Die letzte Pfarrwahl in Preußisch Oldendorf ist schon 20 Jahre her: Damals wurde Pfarrerin Antje Kastens gewählt. In Alswede liegt die letzte Wahl (1999: Pfarrer Obach) ähnlich weit zurück. »Eine Pfarrwahl ist etwas Besonderes«, bestätigte Superintendent Dr. Uwe Gryczan. Zuvor hatte Pfarrer Roland Mettenbrink in seiner Predigt, die er im Gottesdienst gehalten hatte, noch einmal betont: »Eine Pfarrwahl ist zunächst eine menschliche Entscheidung. In der Tiefenschicht aber ist sie ein geistliches Geschehen.«WB 8.6.