Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke
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Evang.-Luth. Kirchengemeinde Pr. Oldendorf

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Ev. Kindergarten "Wunderwelt"

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32361 Pr. Oldendorf
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Ansprechpartner

Gemeindebüro Pr. Oldendorf
Pfarrer Michael Weber

Um der Gerechtigkeit willen

Anja Schubert

Pr. Oldendorf. 100 Jahre Frauenwahlrecht – dieses besondere Jubiläum in 2019 stand beim Erntedank-Abendmahlgottesdienst im Mittelpunkt, mit dem die Frauen der Frauenhilfen und -abendkreise aller Bezirke des Kirchenkreises Lübbecke in den Herbst starteten. Rund 75 Mitglieder kamen am Mittwoch zum großen Halbjahrestreffen in der evangelischen Kirche in Pr. Oldendorf zusammen, um anschließend im Saal des Gasthauses Deeke bei Kaffee und Kuchen zu klönen und noch ein paar gesellige Momente zu verbringen.

„Das Frauenwahlrecht ist ein Meilenstein für die Demokratie in Deutschland und ein erster großer Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern gewesen“, so Pfarrerin Sabine Heinrich, die den Gottesdienst mit dem Bezirksvorstand gestaltete. Am Beispiel der jungen Sozialarbeiterin und Vorreiterin der Frauenrechtsbewegung Marie Elisabeth Lüders skizzierte Heinrich die Verbindung zwischen Recht und dem Handeln nach Gottes Wort. Immer wieder streuten weitere Mitwirkende Zwischentöne des vergangenen Jahrhunderts ein, die die Etappen der Entwicklung des Frauenwahlrechts bis in die Gegenwart verdeutlichten. „100 Jahre Frauenwahlrecht sind ein Grund zum Feiern und einen Grund zum Weitermachen in Initiativen Vereinen Gruppen Kampagnen, sowie unsere Vormütter. Die evangelische Frauenhilfe setzt sich mit vielen anderen für eine Änderung des Wahlgesetzes in der Bundesrepublik ein, mit dem Ziel, eine paritätische Besetzung aller politischen Gremien auf kommunaler, Landes und Bundesebene zu erreichen. Das entspräche dem Gleichheitsgrundsatz in unserer Verfassung, das wäre gerecht.“ Es gehe um die Ausrichtung des Lebens auf Gerechtigkeit hin. „Es geht um Teilhabegerechtigkeit, Befähigungsgerechtigkeit, Bedarfsgerechtigkeit, an denen das Leben der Gemeinschaft, der Gesellschaft, ausgerichtet sein soll. Anderen helfen - genau darum geht es. Um der Gerechtigkeit willen, Rechte einfordern. Frauen, die sich weltweit für das Frauenwahlrecht einsetzten waren nie nur für sich selbst engagiert. Sie waren in Vereinen, Gruppen, Initiativen, Kampagnen für die Bildung von Mädchen, gegen Prostitution, für die Selbstbestimmung von Frauen, für gerechte Arbeitsverhältnisse, für gerechte Entlohnung, für angemessene Gesundheitsfürsorge engagiert.“
Auch Pfarrer Michael Weber, Seelsorger der gastgebenden Gemeinde, begrüßte die freudig gestimmte Frauenschar. Für die musikalische Umrahmung sorgte Organistin Gertrud Küpper.
Bei diesem Treffen zeigte sich einmal mehr, wie sehr noch einige Schultern zur Unterstützung im Bezirksvorstand von Nöten sind. „Wir brauchen ganz dringend Verstärkung. Wenn jemand bei solchen Veranstaltungen ausfällt, wird es ganz schön eng“, appellierte Pfarrerin Heinrich. So habe man auch dieses Herbsttreffen kurzfristig mit nur vier Leuten stemmen müssen.
Auf das gesellige Klönen bei der anschließenden Kaffeetafel im Gasthaus Deeke hatten sich die Damen aus dem ganzen Kirchenkreis wieder sehr gefreut, das Gemeinschaftsgefühl und Wiedersehensfreude zu Beginn der dunklen Jahreszeit dominierten.
Mit Anna von Consbruch vom Gut Hiddenhausen konnte Pfarrerin Heinrich kurzfristig noch einen Überraschungsgast begrüßen, der nicht nur für sein Café „Alte Werkstatt“ in Hiddenhausen als Ausflugsziel für Gruppen warb, sondern herausstellte, dass der Umbau der Werkstatt zu einem Cafe sowie der Cafebetrieb selbst als sozialpädagogisches Projekt jungen Menschen, die sich auf dem Arbeitsmarkt schwer taten, eine Chance für den Start in ein selbstständiges und selbstbewusste Leben gebe. Bereits jetzt dürfen sich die Frauen auf das große Frühlingstreffen am 29. April 2020 um 14.30 Uhr im Frotheimer Gasthaus Albersmeyer freuen.

Führungswechsel:
Pr. Oldendorf. Auch Verabschiedungen und Begrüßungen in den Leitungsämtern der einzelnen Gruppen wurden im Gottesdienst vorgenommen. Für den Gehlenbecker Bereich schied Erika Kuhlmann nach 12 Jahren als Ansprechpartnerin aus, Helga Piewitt wurde als ihre Nachfolgerin begrüßt. Und auch in Levern gab es einen Leitungswechsel, denn Christine Dullweber legte nach 14 Jahren ihr Amt in die Hände von Beate Hodde.


Das Vorstandsteam mit Pfarrerin Sabine Heinrich (l.), Christa Aussieker (3.vl.), Doris Hegeler (2.v.r.) und Inge Stüve-Menzel (r.) hieß mit Helga Piewitt und Beate Hodde (4.+5.v.l.) zwei neue Gruppenleiterin willkommen. Erika Kuhlmann (2.v.l.) und Christine Dullweber (3.v.r.) wurden im Gottesdienst verabschiedet. Foto: Anja Schubert


Nach dem Abendmahlgottesdienst wurde bei Kaffee und Kuchen munter geklönt. Foto: Anja Schubert