25 Jahre in Pr. Ströhen
Für die Kirchengemeinde und die Gemeinschaft im Dorf – Pfarrer Roland Mettenbrink seit 25 Jahren mit Leib und Seele Pfarrer in Pr. Ströhen
Anja Schubert
Pr. Ströhen. Endes Januar feierte Roland Mettenbrink, Gemeindepfarrer in Pr. Ströhen, sein 25-jähriges Ordinationsjubiläum. Jetzt gab es für den beliebten Pastor erneut Grund zur Freude, denn am 1. Dezember konnte der 54-jährige auf ein Vierteljahrhundert engagierter Seelsorge für die Kirchengemeinde Pr. Ströhen und die Ortschaft selbst zurückblicken. Das Presbyterium überraschte ihn zu diesem feierlichen Anlass am Jubeltag mit einem Präsent und Gratulation in kleiner Runde. Sein gemeindlicher und gesellschaftlicher Einsatz für die Ortschaft an der Landesgrenze Pr. Ströhen wurde am zweiten Adventssonntag mit der ganzen Gemeinde im Anschluss an den Adventskonzertgottesdienst gefeiert.
Kirchmeisterin Simone Bollhorst ließ für das Presbyterium das vergangene Vierteljahrhundert Revue passieren. Am 1. Dezember 1991 trat Roland Mettenbrink seinen Dienst in Pr. Ströhen an und besetzte damit die vakante Pfarrstelle. Zwar sei er alleiniger Bewerber gewesen, jedoch kein Notnagel. „Denn schon nach einiger Zeit urteilte die Gemeinde: Unser Pastor, ist das Beste, was uns passieren konnte“, so Bollhorst. Unzählige Begegnungen mit Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen hat Mettenbrink in den vergangenen 25-Jahren erlebt. Neben den traditionellen Pfarraufgaben, liegt dem Seelsorger vor allem auch der Erhalt der dörflichen Struktur am Herzen. In die Gründung der Bürgerstiftung, in der er als Kuratoriumsmitglied fungiert, war er ebenso involviert wie in die Entstehung des Auemarktes. Der offene Ganztag der örtlichen Grundschule wurde unter seiner Regie in Trägerschaft der Kirchengemeinde aus der Taufe gehoben. Als Verfechter des Abendmahls mit Kindern dürfen in der Gemeinde auch die Jüngsten mit an den Tisch des Herrn. Gottesdienste beim Pr. Ströher Markt, in der Schießhalle und zum Schützenfest, sowie das jährliche Bikertreffen mit Gedenkgottesdienst am 3. Oktober – weitere Zusammenkünfte im Namen Gottes, die die Vernetzung von Dörflichkeit und Kirche weiter vorantrieben. Der geplante Festumzug, der anlässlich des 160-jährigen Bestehens der Immanuelkirche und der 170 Jahre währenden Eigenständigkeit der Kirchengemeinde im kommenden Lutherjahr ist ein weiteres Projekt, dass die Menschen der Ortschaft zusammenbringen und noch fester zusammenschweißen solle.
Ortsvorsteherin Bianca Winkelmann sprach für die Vereine und die Dorfgemeinschaft ihre Wertschätzung aus. „Danke, dass wir durch Dich so eine aktive Kirchengemeinde sind. Wir hatten noch nie solch einen engagierten Pfarrer.“ Auch der Einsatz für die Ortschaft könne dem Seelsorger nicht hoch genug angerechnet werden. Aus dem Büttendorfer Roland Mettenbrink sei über die Jahre ein Pr. Ströher geworden.
Auch Helmut Bollhorst als ältester und längster Weggefährte, der Mettenbrink seinerzeit im Kreissynodalvorstand den Weg nach Pr. Ströhen ebnete, gratulierte und weckte Erinnerungen. Laienpredigerin Monika Bollhorst überbrachte weitere Glückwünsche.
„Mir ist es wichtig, die kirchlichen und dörflichen Strukturen zu erhalten und nach vorne zu bringen. Die Menschen in der Ortschaft zusammenbringen, ihnen unter dem Dach des Glaubens eine Plattform für ein geselliges, einander unterstützendes Miteinader zu geben, Engagement zu unterstützen, dass für die gesamte Ortschaft eine Bereicherung ist, ist mir eine Herzensangelegenheit“, dankte Mettenbrink gerührt den Gratulanten, und betonte mit Blick auf seine Familie: „Auch wenn die Zeit oft knapp ist: Ihr seid mir das wichtigste.“ Anja Schubert