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- Glauben leben
Größe: 35,50 km²
Gemeindemitgliederzahl: 1457 im Dezember 2022
Kirche Pr. Ströhen
Öffnungszeiten
Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 9.00 - 12.00 Uhr und
Freitag von 15.00 - 17.00 Uhr.
Gottesdienst:
Sonntag 10.00 Uhr
Kirchenmusik
Schmidt Barbara, Thiedemanns
Damm 1 0170-2309440 barni59@yahoo.de
Bollhorst
Michael, Moororter Str. 31,
32369 Rahden, 05776-9512, mi-bollhorst@t-online.de
Pfarrer
Pfr. Dr. Roland Mettenbrink
Pr. Ströher Allee 20
32369 Rahden-Pr. Ströhen
Tel.: 05776/463
Fax: 05776/1524
Presbyterium (2024):
Tageseinrichtung für Kinder
Pr. Ströhen
Ströher Allee 22
32369 Rahden
ein Friedhof in kirchlicher Trägerschaft
Ströher Allee 20
32369 Rahden
Tel: 05776/463
Ströher Allee 20
32369 Rahden
Pr. Ströher Allee 22
32369 Rahden
Tel: 05776 - 626
Pr. Ströher Allee 22
32369 Rahden
kiga.prstroehen@kirchenkreis-luebbecke.de
http://www.kindergarten-prstroehen.de/
Die Politik muss auch etwas dafür tun, damit die Dörfer weiterleben
können. Zum Beispiel günstige Bauplätze schaffen und Attraktives für
junge Familien. Preußisch Ströhen ist ein wunderschöner Ort mit viel
Natur. Die Weite der Landschaft ist beeindruckend. Man kennt sich als
Nachbarn oder durch die Vereine. Als Kind in Preußisch Ströhen
aufzuwachsen, ist etwas Besonderes. Das sehen wir jetzt auch an unserer
Tochter.
Kinder- und Jugendarbeit sind Ihnen sehr wichtig. Warum setzen Sie dort
Schwerpunkte?Mettenbrink: Kindergärten und Schulen sind existenziell
wichtig, gerade in kleineren ländlichen Gemeinden. Deshalb liegt mein
Augenmerk auf diese Arbeit. So haben wir das Projekt »Mit Kindern neu
anfangen« in der Landeskirche ins Leben gerufen oder jetzt gerade auch
das Jahr der Taufe. Kirche muss ganz früh anfangen. Kirche darf nichts
sein, was veraltet ist. Kirche muss vermitteln, dass Glaube Spaß macht
und Freund bereitet. Das erlebt man bei der Arbeit mit Kindern. In der
Gemeindearbeit ist es wichtig, dass Gottesdienste, nicht langweilig
sind, sondern fröhlich und lebendig. Super angekommen sind auch die
Kindermusicals in Preußisch Ströhen und Rahden. Wir als Kirche begleiten
die Menschen von der Wiege bis zur Bahre.
Was tun sie als Pfarrer, um diesem frohen, jungen Image gerecht zu
werden und Kirche attraktiv zu gestalten?Mettenbrink: Es darf nicht
langweilig sein. Zur attraktiven, lebendigen Kirche tragen in Preußisch
Ströhen zum Beispiel Radfahrer- Gottesdienste, offene Kirche oder
Bikergottesdienste bei. Ich bin kein begeisterte Motorradfahrer, aber
als der Nordpunkt geschaffen wurde, gab es Überlegungen, was an
Veranstaltungen dort durchgeführt werden könnte? Ich hatte guten Kontakt
zum damaligen Biker-Pfarrer Michael Bühlow. Die Idee war geboren und
wurde umgesetzt - und zwar erfolgreich. 300 Biker kamen zum Treffen am
3. Oktober.
Welche Veränderungen haben Sie in der Kirchenarbeit in den vergangenen 20 Jahren festgestellt?Mettenbrink: Die Gemeindearbeit hat sich tatsächlich stark verändert. Grund dafür ist unter anderem die Verschlechterung der Finanzlage. So wurde die Pfarrstelle in Preußisch Ströhen von einer ganzen auf eine Dreiviertel gekürzt und steht seit 2007 in einem Verbund mit Rahden. Daher habe ich jetzt auch eine Viertelstelle als Pfarrer in der Kirchengemeinde Rahden inne. Ich bin verantwortlich für die Altenheimseelsorge in Wehe, für die drei evangelischen Kindergärten in der Kernstadt Rahden sowie für den Kindergarten in Preußisch Ströhen.
Nehmen Sie noch weitere Aufgaben außerhalb dieser Tätigkeiten wahr?Mettenbrink: Ich begleite seit 2002 als Notfallseelsorge-Fachberater die Feuerwehr der Stadt Rahden und betreue die Kameraden, die es wünschen. Als Notfallseelsorger für den Kirchenkreis werde ich - wenn ich im Dienst bin - auch zu schweren Unfällen gerufen. Besonders schwer ist es immer wieder, Angehörigen von Unfallopfern Todesnachrichten zu überbringen. Trost ist aber für sie eine wichtige Sache und es ist wichtig, dass sie nicht allein sind.
Welches Fazit ziehen Sie nach 20 Jahren als Pfarrer und als Mensch in Preußisch Ströhen?Mettenbrink: Kirche muss immer aktiv sein und sich engagieren für die Menschen. Die sind mir in Preußisch Ströhen auch persönlich wirklich sehr ans Herz gewachsen. Ich habe deshalb keinerlei Pläne, das Dorf zu verlassen. Ich möchte die Bevölkerung dort weiter in ihrem Leben begleiten, möchte einfach, dass Kirche etwas Lebendiges, Attraktives, Fröhliches ist und Menschen den Glauben leben.
WB Artikel vom 07.01.2012