Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Levern

 

Größe 58,15 km²
Gemeindemitgliederzahl 2615 im Dezember 2022

Gemeindebüro
Sekretärin Jessica Hüsemann
Im Alten Stift 6
32351 Stemwede
Tel.: 05745/2194
Fax: 05745/1581
levern@kirchenkreis-luebbecke.de

Öffnungszeiten
Levern: Mi und Fr 10-12 Uhr, Mo 16-18 Uhr

Gottesdienst
Sonntag 11.00 Uhr 

Kirchenmusik:
Olga Rust
Telefon: 05745-300314

Manfred Südmeier           
Telefon: 05745-911901 

Verbundpfarrerinnen:


Pfarrerin Sigrid Mettenbrink
Pr. Ströher Allee 20, 32369 Rahden-Pr. Ströhen
Tel.: 0171-500 6724 , Fax: 05776/1524
E-Mail: sigrid.mettenbrink[at]ekvw.de

und

Pfarrerin Sigrid Kuhlmann
Am Kirchberg 13,
32351 Stemwede-Wehdem

Telefon: 05773/586,
E-Mail: sigrid.kuhlmann[at]kk-ekvw.de

 Presbyterium (2024):


Pfarrerin Sigrid Mettenbrink, Gerhard Grummert, Andreas Rohlfs, Wilfried Heidemann, Bernard Dettling, Christel Bade und Ulrike Kollweier.

Friedhöfe

In Levern gibt es einen kirchlichen Friedhof

Karte Levern


Evang.-Luth. Kirchengemeinde Levern

Im Alten Stift 6
32351 Stemwede
Tel: 05745/2194

„Hospiz macht Schule"

Imme Lohmeyer-Lorek

Die großen Themen der Menschheit gehen auch kleine Menschen bereits etwas an. Der Meinung ist der ambulante Hospizdienst der PariSozial in Lübbecke, der unter dem Motto „Hospiz macht Schule“ seit 2010 Projektwochen in Grundschulen veranstaltet. In diesem Jahr profitierte die Grundschule in Levern von dem überwiegend ehrenamtlichen Engagement der Mitarbeiter des Hospizdienstes. Sollte man die Themen Krankheit, Tod und Sterben nicht von Kindern fern halten, ist eine häufigsten der Fragen, die Sabine Wüppenhorst als Koordinatoren des Ambulanten Hospizdienstes und Projektleiterin zu hören bekommt. Wer sich aber einmal die Frage stellt, wann er oder sie zum ersten Mal mit dem Tod eines geliebten Menschen oder auch Haustieres konfrontiert wurde, wird feststellen, dass das oft schon im Kindesalter passiert ist.

„Unser Anliegen besteht darin, die Sozialkompetenz der Kinder zu fördern“, erklärte Wüppenhorst. Daher wurde das Thema sehr kindgerecht angegangen. Die Raupe muss sterben, damit sich der Schmetterling entfalten kann. Mit diesem Bild aus der Naturwelt konnten die 21 Viertklässler viel anfangen. Auch der Wasserkreislauf war ein tröstendes Beispiel für Werden und Vergehen, da in der Natur nichts verloren geht.

In kleinen Gruppen konnten die Kinder ihre Gefühle zu den Themen in einem geschützten Raum zeigen und Fragen stellen. Das war besonders wichtig, als es um Krankheit und Leiden ging. Kinderärztin Dr. Sabine Groß konnte aus ihrem beruflichen Erfahrungsschatz schöpfen, um die Fragen der Kinder zu beantworten. Mit Hilfe von Bildern ließ sich eigene Trauer verarbeiten. Da waren die weißen Wolken, die für schöne Erlebnisse, wie ein spannendes Fußballspiel, standen. Die schwarzen Wolken hingegen deuteten auf Verlust hin. Hier war es die Katze, die überfahren worden war, und eine Lücke im Leben eines der Viertklässler hinterließ.

Klassenlehrerin Ute Carls lobte die perfekte Organisation und die einfühlsame Arbeit, die den Ambulanten Hospizdienst auszeichnete. „Die Kinder haben ganz unterschiedlich reagiert. Und jedes Kind hat die Aufmerksamkeit bekommen, die es brauchte. Es sind auch Tränen geflossen.“ Dass Gefühle, wie Traurigkeit oder Wut auftreten, sei bei diesen Themen ganz natürlich. Mit Hilfe von kreativem Gestalten (basteln und malen), sowie singen, tanzen oder vorlesen konnten diese Gefühle der Kinder einen Ausdruck finden. Auf dem Abschlussfest konnten sich Eltern und Großeltern davon überzeugen, dass ihre Kinder durch diese Arbeit gereift waren. Wie sie mit Hilfe eines Trostbaumes lernten, für den anderen da zu sein. Oder wie sie Wege aus der Trauer fanden, indem sie Blumen in kleine Töpfe pflanzten. Auch auf die Frage, was mit dem Leichnam passiert, gab es eine Antwort. In einem Dokumentarfilm sammelten die Viertklässler erste Erfahrungen mit dem Beruf eines Bestatters. Im Kreis Minden-Lübbecke haben bereits die Grundschulen in Westrup, Oppendorf, Gehlenbeck, Nettelstedt und Oberbauerschaft eine solche Projektwoche veranstaltet. Die Initiative ist 2005 entstanden und wird deutschlandweit durchgeführt. Die ausgebildeten Hospizler werden in bundesweiten Fachtagungen auf ihre Arbeit vorbereitet.

„Ihre Kinder haben große Ressourcen, trauen sie ihnen etwas zu“, so lautete das Fazit von Sabine Wüppenhorst. Zweifelsohne ist die Aktion „Hospiz macht Schule“ ein wichtiger pädagogischer Auftrag, Kinder zu empathischen Menschen und nicht zu reinen Wissensmaschinen zu erziehen.


Präsentierten ihre Arbeit auf dem Abschlussfest: die 21 Viertklässler der Grundschule Levern mit Klassenlehrerin und den Mitarbeitern des Ambulanten Hospizdienstes.


Bedankte sich beim Ambulanten Hospizdienst: Klassenlehrerin Ute Carls aus der Grundschule Levern.


Klatschten Beifall: Die Eltern der Viertklässler waren von der Arbeit ihrer Kinder beeindruckt.


Sprach das Grußwort: Sabine Wüppenhorst, Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes und Projektleiterin.