„Du hast ein Recht auf eine Gemeinde, die Dich trägt“
Sigrid Mettenbrink als neue Pfarrerin der Kirchengemeinde Oppenwehe eingeführt
Pfarrerin Sigrid Mettenbrink (7.v.l.) wurde
am Sonnabend von Superintendent Dr. Rolf Becker (5. v.r.) in ihr Amt als
neue Oppenweher Gemeindepfarrerin eingeführt. An der Einsegnung waren
mit Andrea Schäffer, Michael Weiss, Marion Hodde, Pfarrer Klaus-Dieter
Obach, Irmhild Steinkamp, Andreas Schlömp, Pfarrer Roland Mettenbrink,
Holger Eickenhorst, Erasto Kamihanda, Pfarrer Reinhard Ellsel und Karin
Heselmeier Vertreter des Synodalvorstandes, des Presbyteriums und der
tansanischen Partnerdiözese Karagwe beteiligt.
Von Anja Schubert
OPPENWEHE Neue
Gesichter werden in Oppenwehe meist mit offenen Armen empfangen. So
auch am Samstag, als in einem Abendgottesdienst Sigrid Mettenbrink als
neue Gemeindepfarrerin in ihr Amt eingeführt wurde.
Mit der
feierlichen, zeitweise von sehr persönlichen Worten geprägten
Einführungszeremonie führte Superintendent Dr. Rolf Becker, unterstützt
von Mitgliedern des Presbyteriums und des Kreissynodalvorstandes, die
43-jährige in Pr. Ströhen lebende Pfarrerkollegin in ihr Amt ein. Neben
der Urkunde, die Sigrid Mettenbrink zunächst für sechs Jahre mit der
ersten Pfarrstelle Oppenwehes betraut, übertrug Becker der Nachfolgerin
Günter Krehers zudem das Pfarrdienstverhältnis auf Lebenszeit.
Internationale
Gäste, ganz im Zeichen des weltweiten Christentums, begrüßte Pfarrer
Reinhard Ellsel, der den Gottesdienst leitete, mit Erasto Kamihanda,
Generalsekretär der tansanischen Partnerdiözese Karagwe, und einem Gast
aus Florida. Im Zuge der Einsegnung Sigrid Mettenbrinks erinnerte der
Superintendent des Kirchenkreises Lübbecke mit den Worten Martin Luthers
an den Auftrag der Seelsorger und Gläubigen. „Eine Predigt ist das
glaubwürdige Zeugnis vom Kommen Gottes. Die Geschichte der Predigt ist
aber auch mit der Geschichte der Selbstzweifel und der Ermutigung
verbunden.“
Authentizität sei das, was das Wirken eines Pfarrers
ausmache. „Ein Clown setzt sich eine Maske auf, bringt die Leute zum
Lachen. Ein Pfarrer kann auf Maske und Schminke verzichten. Er ist für
die Gemeinde da, diese aber auch für ihn.“ Und an Oppenwehes neue Hirtin
gewandt: „Du hast ein Recht auf eine Gemeinde, die dich trägt, in guten
wie in schlechten Tagen. Lass dir die Zeit für Besinnung und innerer
Einkehr nicht nehmen.“
Die frischgebackene Gemeindepfarrerin
beschenkte ihrerseits ihre neuen Schäfchen mit einem Auszug aus dem
Petrus-Brief – eine ihrer Lieblingsbibelstellen – mit Textpassagen, die
mit Freude und Nächstenliebe das Leben der Menschen erleichtern sollen.
„Wenn uns Hass entgegenschlägt, ist dies die Saat eines anderen oder
bereits die Ernte dessen, was wir gesät haben?“, stellte sie einen
Denkanstoß in den Raum, der zu einem neuen leichteren Leben anregen
soll.
Viele Mitwirkende beteiligten sich am abendlichen
Gottesdienst. Neben dem Einführungsgremium sorgten der Posaunenchor und
Larissa Wiebe an der Orgel und der Projektchor Oppenwehe-Wehdem für
einen lebendigen musikalischen Rahmen. Die eigentlich als
„Gemeinschaftsprojekt auf Zeit“, von Kreiskantor Heinz-Hermann Grube vor
wenigen Wochen gegründete Singgemeinschaft wird auch über den Auftritt
am Samstag hinaus zusammenkommen.
Nach dem Einführungsgottesdienst
gingen die Feierlichkeiten mit einer Stärkung, einer Vielzahl an
Grußworten und einem unterhaltsamen Rahmenprogramm im Gemeindehaus
weiter .
Fröhliches Fest mit vielen persönlichen Worten
Sigrid Mettenbrink mit offenen Armen von Oppenweher Gemeinde empfangen
Anja Schubert
OPPENWEHE. Fröhlich, gesellig und humorvoll gestaltete sich die an den Gottesdienst anschließende Zusammenkunft im Gemeindehaus. Bei einer abendlichen Stärkung erfuhr die neue Gemeindepfarrerin sehr persönliche beglückwünschende Worte, die ihr Kraft und Stärke für die neue Herausforderung geben sollten. Neben ihren Eltern, Ehemann Roland und Tochter Joanna hatten sich auch viele ehemalige Wegbegleiter aus ihren Anfängen als Vikarin und den ehemaligen Gemeinden, in denen Sigrid Mettenbrik tätig war eingefunden.
Eingebettet in ein musikalisches Rahmenprogramm, dass Larissa Wiebe am Klavier und Roy Wiegand aus Florida auf der Posaune begleitet wurde – der Berufsmusiker ist gerade in der Oppenweher Gemeinde zu Gast – eröffnete Superintendent Dr. Rolf Becker den Reigen der sehr persönlichen Grußworte. „Es ist gut, Kollegen wie Dich in der Hinterhand zu haben, auf die man zählen kann.“ Mit Blick auf das Steckenpferd Mettenbrinks, das Projekt „Mit Kindern neu anfangen“, überließ er der Pfarrerin die freie Wahl eines Geschenkes, das für sie selbst, aber auch ihre Arbeit von Nutzen sei.
Pfarrer Klaus-Dieter Obach, Pfarrkollege der Alsweder Gemeinde, in der Sigrid Mettenbrink zuletzt tätig war, gratulierte zur neuen Aufgabe, die er ihr von Herzen gönne. „Ich lass dich ziehen, auch wenn’s schwer fällt.“
Friedrich Bosse gratulierte kurz und knapp, aber von Herzen in Vertretung von Pfarrer Ulrich Mentemeier für die Wehdemer Gemeinde, die sich auf die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde freue. Blumen gab es aus der „Heimatgemeinde“ des Ehepaares Mettenbrink in Pr. Ströhen, die Vertreter des dortigen Presbyteriums überreichten.
Stemwedes Jugendreferent Andreas Hoffmann überreicht praktischer Weise zur Begrüßung eine Pinnwand mit den wichtigsten Telefonnummern und Terminen der Jugendarbeit.
Pfarrerin Antje Kastens aus der Pr. Oldendorfer Gemeinde, gratulierte als „Vikariatsmutter“ Sigrid Mettenbrinks mit einem sehr persönlichen Rückblick auf die theologische Entwicklung der jungen Pfarrerin. Ernesto Kamihanda überbrachte afrikanische Grüße, nicht ohne auf die Probleme seines Landes aufmerksam zu machen.
Doch auch humorvolle Einlagen dürfen bei den Oppenwehern nicht fehlen. Andrea Schäffer und Reinhard Ellsel machten sich mit einem Sketch daran, über die Weiberwirtschaft nachzudenken, die Oppenwehe nun ereile. Da auch Reinhard Ellsel die Gemeinde Ende Juli verlässt, seien mit Pfarrerin, Kirchmeisterin und fünf von acht weiblichen Presbytern die Damen eindeutig in der Überzahl. Kirchmeisterin Andrea Schäffer erteilte Sigrid Mettenbrink zum Ausklang der gemütlichen Runde die offizielle Schlüsselgewalt. Büro und ein Besucherzimmer seien frisch renoviert. Zudem bat sie die Gemeinde, die Arbeit Sigrid Mettenbrinks mit Engagement zu tragen.
Angesichts der vielen herzlichen Worte, die Oppenwehes neue Gemeindepfarrerin bereits an ihrem ersten offiziellen Tag in Oppenwehe erfuhr, dürfte ihr die Unterstützung ihrer neuen Gemeinde gewiss sein.
Gemeinde freut sich auf Pfarrerin
Haben an dem Einführungsgottesdienst teilgenommen (hinten von links): Michael Weiß, Pfarrer Klaus Dieter Obach, Andreas Schlömp, Roland Mettenbrink, Holger Eickenhorst und Pfarrer Reinhard Ellsel sowie vorne: Andrea Schäffer, Marion Hodde, Irmhild Steinkamp, Sigrid Mettenbrink, Pfarrer Dr. Rolf Becker, Sekretär Erasto Kamihanda und Karin Heselmeier. Foto: Jana Hölscher
Sigrid Mettenbrink ist in einem Gottesdienst in ihr Amt eingeführt worden
Von Jana Hölscher
Oppenwehe (WB). Sigrid Mettenbrink ist nun offiziell als Pfarrerin in Oppenwehe eingeführt worden. Am Samstagabend feierte die evangelische Kirchengemeinde aus diesem Anlass einen festlichen Gottesdienst und Sigrid Mettenbrink als neue Pfarrerin den Gemeindemitgliedern vorgestellt. Im der voll besetzten Gotteshaus begrüßte eine erwartungsvolle Kirchengemeinde die einzige weibliche Pastorin in Stemwede. Der Posaunenchor und der Projektchor sorgten dabei für die musikalische Gestaltung.
Im Anschluss wurde im Gemeindehaus allen Interessierten Essen und Trinken angeboten und es folgten einige Grußworte und Glückwünsche an die Pastorin Sigrid Mettenbrink.
Larissa Wiebe begleitete das gemütliche Beisammensein am Klavier und ermunterte die Gemeindemitglieder am Ende des Treffens noch zum Mitsingen. Zahlreiche Kollegen und Kolleginnen Mettenbrinks, andere Pastoren aus der Region, sprachen Grußworte aus und überreichten kleine Geschenke. Ohne Ausnahme bekundeten alle, die Freude auf auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Sigrid Mettenbrink.
Sie boten bei Problemen ihre Hilfe an, symbolisch dafür überreichte Jugendreferent Andreas Hoffmann eine Pinnwand mit Namen und Telefonnummern, die bei Notfällen kontaktiert werden können.
Sigrid Mettenbrink wurden von Andrea Schäffer die Schlüssel unter anderem für das Gemeindehaus und Pflanzen für ihr neues Büro überreicht.
Zu Gast war außerdem der Sekretär Erasto Kamihanda aus der Partnergemeinde in Tansania. Er übermittelte seine Glückwünsche an Mettenbrink und sprach Grüße aus Afrika aus. »Die Kirche in Tansania wächst und wir sind sehr dankbar für die Hilfe und Kooperation mit dieser Gemeinde?« übersetzte Ann Kachel die Worte von Kamihanda.
Presbyterin Andrea Schäffer und Pfarrer Reinhard Ellsel zeigten in einem Sketch über die neue Pastorin Humor. Mit plattdeutschem Dialekt scherzte Andrea Schäffer über die »Weibergesellschaft«, die mit der neuen Pfarrerin zustande komme.
Für die nächsten sechs Jahre wird Sigrid Mettenbrink Pastorin in der Oppenweher Kirchengemeinde bleiben und die Stelle von Günter Kreher einnehmen. Ihr großer Dank gilt der Gemeinde, die sie als sehr offen und unkompliziert kennen gelernt habe. »Mit Pfarrer Ellsel habe ich schon oft gelacht?« erzählte Mettenbrink. Dass so viele befreundete Pastoren und ihre Familie dem Abend beiwohnten, war der 43-Jährigen sehr wichtig. Sie freut sich auf die Arbeit und die Menschen in Oppenwehe und Pfarrer Ellsel fasste seine Freude passend in Worte: »Wir werden zwar nicht Europameister, aber dafür haben wir eine neue Pastorin für die Gemeinde gewonnen?
WB Artikel vom 02.07.2012