Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Orgelsommer in Levern - Pail Knizewski beeindruckt auf restaurierter Orgel

Imme Lohmeyer-Lorek

Die Kunst des großen Meisters
Orgelsommer in Levern: Paul Knizewski beeindruckt Zuhörer an restauriertem Instrument mit Bach-Werken



Imme Lohmeyer-Lorek

Stemwede-Levern. Werke von Barockmeister Johann Sebastian Bach, seinem Vorbild Dietrich Buxtehude und seinen Schülern und Bewunderern erklangen am Sonntag in der gut besuchten Stiftskirche in Levern. Der junge Organist Paul Knizewski, der bereits mit der Wolfram-Orgel vertraut war, freute sich, dass diese im vergangenen Jahr restauriert worden ist. „Man hört deutlich den Unterschied zu vorher“, so Knizewski, der zur Zeit sein Master-Studium in Herford absolviert.
Von Johann Sebastian Bach erklangen drei Werke, darunter die bekannte Toccata d-Moll sowie Praeludium und Fuge in G-Dur. Werke, die mit ihrem dichten, ineinander verwobenen Stimmteppich und ihren mächtigen Akkorden beispielhaft für die Kunst des großen Meisters waren.
Bachs großes Vorbild Buxtehude, für dessen Konzerte er große Strecken in Kauf nahm, erklang eingangs in einem streng durchkomponierten Praeludium mit klassischer Melodie und bewegten Variationen.
Bachs Schüler, darunter selbst namhafte Komponisten und Organisten, machten ihrem Lehrer alle Ehre. Johann Ludwig Krebs, der Schüler an der Thomasschule in Leipzig war, hatte seinem Vorbild mit einer Fuge über den Namen Bach gehuldigt.
Bewunderer des Barockmeisters brachte Knizewski, der mit großem musikalischen Einfühlungsvermögen und jugendlichem Elan spielte, ebenfalls zu Gehör.
Josef Gabriel Rheinberger mit seiner Sonate d-Moll war beeindruckend anzuhören mit seinen monumentalen Akkorden zu Beginn und seinen eleganten, tänzerischen Einlagen im weiteren Verlauf. Ebenso Max Regers „Toccata in d-Moll“, bei der schon die Moderne durchklang in dissonanten Harmonien.
Bis nach Frankreich reichte Bachs Einfluss. So kamen die Besucher in der Stiftskirche auch in den Genuss eines Menuetts von Leon Boellmann, das mal leichtfüßig, mal majestätisch daherkam und schon an spätere Walzer namhafter Komponisten erinnerte.
Das Publikum bedankte sich bei Knizewski mit großzügigem Applaus für das gut einstündige Konzert. NW24.7.