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Die Kreissynode ist das Leitungsorgan des Kirchenkreises. In ihr sind alle Kirchengemeinden des Kirchenkreises und synodale Dienste und Ämter und Werke vertreten. Alle vier Jahre (turnusmäßig mit den Presbyteriumswahlen) wird die Kreissynode neu gebildet. Sie versammelt sich bei uns im Ev. Kirchenkreis Lübbecke jeweils zu einer Sommer- und einer Herbstsynode an einem von ihr selbst bestimmten Ort sowie außerdem dann, wenn der Kreissynodalvorstand es für erforderlich hält. Sie muss einberufen werden, wenn ein Drittel ihrer Mitglieder, ein Drittel der Presbyterien oder die Kirchenleitung es fordert. Der Zeitpunkt der Tagung und die Tagesordnung werden durch den Kreissynodalvorstand festgesetzt. Die Kreissynode wird durch die/den Superintendentin / Superintendenten einberufen und geleitet. Die Verhandlungen der Kreissynode sind öffentlich, soweit sie im Einzelfall nichts anderes beschließt.
Zwei Frauen mit Format verlassen das verantwortliche Gremium der Kirche im Lübbecker Land. Im Gespräch mit Christine Scheele und Superintendent Dr. Uwe Gryczan berichten sie von ihrem Dienst für den Kirchenkreis.
Eines war bei beiden Frauen herauszuhören. Sie hatten Freude an ihrer Arbeit. Sie haben sich mit Engagement und Leidenschaft eingebracht, sich eingesetzt für die Belange der Kirche im Lübbecker Land und wichtige Entscheidungen getroffen. Ingrid Hölscher - 8 Jahre im Amt - stammt aus Levern und war zunächst Mitglied im Presbyterium, im Vorstand der Kirchenkreisstiftung und wirkte mit beim Ausschuss Fundraising. Sie ist eine Frau, die mitten im Leben steht, die sich mit ganzem Herzen einsetzt und da ist, wenn sie gebraucht wird. „Mir war wichtig, meine Energie zur Verfügung zu stellen, wir glauben doch zusammen an einen Gott.“ „Man kann unterschiedlicher Meinung sein, die Diskussion um angemessene Entscheidungen sollte man sich nicht leicht machen. Eine gewisse Streitkultur gehört dazu. Viele unterschiedliche Menschen erleben Kirche als Glaubensgemeinschaft. Da sind unterschiedliche Meinungen ganz normal.“
Hölscher war aktiv in dem Ausschuss Kirche mit Zukunft. Sie war immer dabei, wenn es darum ging für den christlichen Glauben zu begeistern. Darum war sie im Kreidssynodalvorstand und übernahm Verantwortung im leitenden Gremium des Kirchenkreises. „Der Kuchen schmeckt besser, wenn man ihn teilt!“ ,das sagt die engagierte Frau im Rückblick auf die Arbeit im Gremium. „Auch wenn manche Entscheidungen sehr schwer waren, menschlich habe ich mich auf die anderen gefreut, sie umarmt. Ich habe viel gelernt bei dieser verantwortlichen Gremienarbeit.“ Als die Landeskirche die Gemeindegliederzahl auf 3000 heraufsetzte, fühlte sie sich besonders herausgefordert. „Einerseits mussten wir die Vorgaben der Landeskirche ernst nehmen, andererseits sahen wir, welch schwere Einschnitte das für die Gemeinden bedeutete. Da gibt es Notwendigkeiten, auch wenn wir uns es anders wünschen.“ „In Zukunft“, fügte Superintendent Dr. Uwe Gryczan hinzu, „ist das Priestertum aller Gläubigen gefordert, neue Wege zu gehen.“
„Es wird immer mehr darauf ankommen, dass Ehrenamtliche , die Freude am Glauben haben, in der Kirche Verantwortung übernehmen. Aber fromm sein macht Spass.“ ,sagte Hölscher.
Jutta Hovemeier ist Urgestein der Kirche im Lübbecker Land. Sie wuchs hier auf, engagierte sich schon als Jugendliche im Kindergottesdsienst und als Lektorin, studierte Theologie und Germanistik im Lehramt und war Lehrerin am Wittekindgymnasium. So kam 1984 als Vertreterin für die Religionslehrer in die Krreissynode, vertrat den Kirchenkreis 28 Jahre auf der Landessynode, war dort im Nominierungsausschuss und hat die Wahl mehrerer Präses vorbereitet. Ihr sei es immer ein wichtiges Anliegen gewesen, auf die Verbindung zwischen religiöser Bildung und Gemeinde zu achten. „Ich hatte immer Freude an der Diskussion und an der Gremienarbeit.“, sagt die nachdenkliche, erfahrene Frau. Sie habe gelernt, Protokolle zu schreiben, eine Sitzung zu leiten, und war immer zur Stelle, wenn es darum ging, komplizierte Sachverhalte in eine klare eindeutige Form zu bringen. „Das ist wie mit den Talenten in aus den Gleichnissen Jesu.“, erklärt sie. „Gott gibt uns Talente, Begabungen, und unsere Aufgabe ist es, sie zu teilen und der Kirche in den Dienst zu stellen. Mehr habe ich nicht getan.“
Hovemeyer hat große Herausforderungen nicht gescheut. Sie hat den Kirchenkreisverband der Tageseinrichtungen für Kinder geplant, durchgeführt und geleitet, war federführend bei der Redaktion der Kirchenkreiskonzeption. Sie war immer da, wenn man sie brauchte. „Zu leiten ist ein geistliches Amt. Wir schaffen Rahmenbedingungen, unter denen geistliches Leben bei den synodalen Diensten wie Kitas und Gemeinden gelingt. Leitungsfragen sind theologische Fragen. Wir übernehmen Verantwortung.“ Als zukünftige Herausforderung sieht sie den Pfarrermangel. „Da kommen einige Aufgaben auf uns als Kirche zu.“
Unter dem Strich, da sind sich beide einig, habe die Arbeit im KSV bei aller Anstrengung viel Freude gemacht. Superintendent Dr. Gryczan bedankte sich bei den KSV Frauen für das anregende tiefsinnige Gespräch.
Am Montag, den 5. Oktober werden Ingrid Hölscher und Jutta Hovemeier um 18 Uhr in der St. Andreaskirche Lübbecke aus ihrem Dienst verabschiedet.