Evangelischer Kirchenkreis Lübbecke

Nun freut Euch!

Christine Scheele

Chorwochenende mit einer beeindruckenden Andacht abgeschlossen.


„Nun freut Euch!“, diese Aufforderung drang durch alle Ritzen der St. Marienkirche in Blasheim. Es war eine fröhliche, besinnliche und fromme Andacht, die Leiter Heinz-Hermann Grube gemeinsam mit Tobias Krügel, Ute Helling und ca. 100 Musikerinnen und Musikern feierte. Schon zu Beginn griff Krügel in die Tasten der Orgel und füllte den Raum mit festlichem Klang.
Das Chorwochenende des Kirchenkreises fand nach dreijähriger Pause in Blasheim statt. Über hundert Sängerinnen und Sänger meldeten sich an und schufen so ein großes gemeinsames Klangerlebnis.
Im Mittelpunkt standen neben „Allein aus Gnaden sind wir befreit“ aus dem Pop Oratorium „Luther“ die moderne jazzigeFassung „Nun freut Euch lieben Christen g´mein“ von Michael Penkhun-Wasserthal, die er für Alt, Bass, Chor und Streicher geschaffen hat. Die in der Region bekannten Solisten Nina Doormann und Hildebrand Haake bereicherten den eindrucksvollen Chorgesang durch Präsenz, feine Intonation und fast zärtliche Stimmen. Das Gotteslob war kräftig, aber nicht aufdringlich laut, es wurde nicht herausgeschrien, sondern manchmal sogar geflüstert.
Kreiskantor Heinz-Hermann Grube sagte in seiner Andacht: „Wir sollen ins Lied hineingezogen werden, in die Liebe hineingezogen werden.“ Mit unserer Not, mit unserer Angst, ja mit unserem Scheitern seien wir da. Und Gott, der an unserer Not leidet, kommt auf die Erde, er bleibt nicht in den Höhen. „Zu jeder Zeit dürfen wir sagen, er kommt zu mir.“ … „So können wir Versöhnung probieren.“, dieser Botschaft können wir mit Lob und Singen antworten.



Dem schloss sich ein wunderschöner Lobgesang an, der mal kraftvoll, mal zart, wie bei der Arie von Doormann, und mal dramatisch tief wie mit dem Bass Hildebrand Haake erklang. Die Kantate schloss mit einem grandiosen Amen. So sei es.
Gänsehaut gab es noch einmal beim „Verleih uns Frieden gnädiglich“ in der Fassung von Matthias Nagel und schließlich floss das Gotteslob weiter durch die Vertonung des Lutherwortes von Heinz Hermann Grube „ Wer sich die Musik erkiest, hat ein himmlisch Werk gewonnen, denn ihr erster Ursprung ist vom Himmel selbst genommen, weil die lieben Engelein selbsten Musikanten sein.“ Wer andächtig zugehört hat, konnte sie hören.