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Der Begriff stammt aus der Psychologie und meint: die psychische Widerstandsfähigkeit, also die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sie durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. Mit Resilienz verwandt sind Entstehung von Gesundheit (Salutogenese), Widerstandsfähigkeit (Hardiness), Bewältigungsstrategie (Coping) und Selbsterhaltung (Autopoiesis). Das Gegenteil von Resilienz ist Verwundbarkeit (Vulnerabilität). Im deutschen Sprachgebrauch ist Resilienz auch als „Die Kunst der Stehaufmännchen” bekannt. Resilienz umschreibt die Fähigkeit eines Menschen oder eines Systems, aus Phasen hoher Belastungen, Krisen und aus widrigen Umständen – im besten Fall sogar – gestärkt hervorzugehen. Vergleichbar mit unserem Immunsystem, welches unseren Körper vor Krankheiten schützt, steht die Resilienz für das Immunsystem unserer Psyche oder unserer Seele, welches uns beim Umgang mit Stress, Belastungen, neuen Lebenssituationen und Krisen unterstützt. Das sind alles Faktoren, mit denen wir tagtäglich konfrontiert werden.
Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst haben aufgrund ihrer Arbeit sehr häufig mit Situationen zu tun, die seelisch belastend sein können. Hier ist es sehr gut, dass in den letzten Jahren viel in diesem Gebiet geforscht und gearbeitet und im Bereich von Psychischer Erster Hilfe viel unternommen wurde. Der Begriff PSU, Psychisch-soziale-Unterstützung, ist in den meisten Hilfsorganisationen kein Fremdwort mehr und die Wichtigkeit dieser Arbeit ist auf allen Entscheidungsebenen bekannt. Seit knapp zwei Jahren gibt es auch im Altkreis Lübbecke ein PSU-Team für die Feuerwehr, das die Einsatzkräfte unterstützt und zur Bewältigung der belastenden Ereignisse beiträgt.
Was aber fördert die Fähigkeit Krisen zu bewältigen, was fördert die Resilienz oder die „Kunst der Stehaufmännchen“? Alles was hilft zu regenerieren, Kräfte zu sammeln den „Akku“ zu füllen. Ob es das Ausruhen, nach getaner Arbeit ist, das Lesen zum Entspannen, ein Spaziergang, Musikhören. „Was mir gut tut“ – das kann bei Jedem anders aussehen, entscheidend aber ist, dass wir uns bewusst machen, es gibt Dinge, die mir helfen, zur Ruhe zu kommen, die neue Impulse setzen, einen neuen Blick schenken.
Schon im Alten Testament wird beschrieben, wie Menschen z.B. durch Musik verändert werden, David spielt mit seiner Laute und hilft König Saul, so aus seiner depressiven Phase zu kommen. Viele Psalmbeter berichten, wie befreiend das Gebet sein kann, Not, Sorgen und Schuld an Gott abzugeben. Ganz am Anfang der Bibel lesen wir, wie Gott die Welt erschaffen hat und dass er am siebten Tag von aller Arbeit ruhte. Diese Ruhe hat er auch uns verordnet, zu Recht!
Ich wünsche Ihnen allen ein geruhsames Wochenende und ein hohes Maß an Resilienz.